Brutale Nackenschläge für die Erste

Fußball-Bezirksliga: TuRa Löhne führt bis zur 84. Minute gegen Preußen Espelkamp 1:0 und steht am Ende nach dramatischer Schlussphase beim 1:2 mit leeren Händen da.

Fußball kann so grausam sein. Eine Achterbahnfahrt der Gefühle erlebte der Fußball-Bezirksligist TuRa Löhne gestern vor nur 50 Zuschauern gegen den Tabellendritten Preußen Espelkamp bei der 1:2 (0:0)-Heimniederlage. Nach großem Kampf führte der Außenseiter TuRa bis zur 84. Minute mit 1:0, ehe ein fragwürdiger Elfmeterpfiff den Gästen die Chance zum 1:1 ebnete, die sie auch nutzten.

Es kam noch schlimmer für die Löhner: In der zweiten Minute der Nachspielzeit drang Gästestürmer Watschagan Harutjunjan in den Strafraum der TuRaner ein und traf aus zwölf Metern halblinke Position flach ins lange Eck zum 1:2. Schockgefühle bei den Löhnern, sah es doch lange Zeit so aus, als sollten sie den dritten Sieg binnen sieben Tagen einfahren und mit 23 Punkten einen weiteren Satz in der Tabelle machen. So bleiben sie nach den brutalen Nackenschlägen in der Schlussphase mit 20 Punkten auf dem ersten Nichtabstiegsplatz; zudem siegte Holzhausen mit 4:3 bei Union Minden, und Bruchmühlen setzte sich auf der Lohe mit 5:3 durch. Es bleibt brutal eng im Tabellenkeller.

Die Partie begann mit leichten spielerischen Vorteilen für die Gäste, die in der 18. Minute durch einen Kopfball von Critian Nasui die erste Chance zur Führung hatten: er köpfte den Ball nach schöner Flanke von Daniel Fritz knapp am Tor vorbei. Mit der zweiten Chance wären die Gäste beinahe mit 1:0 in Führung gegangen, doch Sven Redetzky (20.) traf mit einem abgefälschten Schuss aus 14 Metern nur den rechten Pfosten, Dennis Schmidt hatte die Aktion über die linke Seite gut eingeleitet. TuRa setzte Nadelstiche durch Marcel Rinnelt, der in der 22. Minute den Ball zu Mohammed Khalaf durchstecken wollte und in der 45. Minute mit einem Freistoß an Torwart Dorian Beil scheiterte, der den Ball aus der linken Torwatecke holte.

Nach dem Seitenwechsel musste TuRa durch den am Fünfmeterraum völlig frei stehenden Olcay Esen das 1:0 (50.) machen, doch Esen legte den Ball zu Marc Rinnelt zurück, der mit seinem Schuss an Beil scheiterte.

Danach übernahm Espelkamp mehr die Spielkontrolle, hatte durch die agilen Roman Esanu und Harutjunjan gute Chancen, Esanu scheiterte mit der größten Chance (61.) völlig freistehend an Torwart Temin. TuRas Olcay Esen (67.) nutzte einen Stellungsfehler der Gäste zum umjubelten 1:0. Nun war Espelkamp offensiv unter Strom. Ein umstrittener Foulelfmeter, von Hartjunjan (84.) sicher verwandelt und der späte Schock in der Nachspielzeit durch den 17. Treffer des Torjägers verwandelten TuRas Jubel in bittere Wut.

Quelle: NW-News.de (Wolfgang Döbber)

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